Hintergrund

In der Europäischen Union gibt es einklares Geschlechtergefälle im Transportsektor mit einemFrauenanteil vonweniger als 25 %, der auf weniger als 14 % sinkt, wenn wir über den Landtransport sprechen, und auf weniger als 6 % bei den Führungspositionen nach Daten der Europäischen Kommission. In Spanien ist die Situation ähnlich: Die meisten Unternehmen haben einen Frauenanteil von weniger als 10 % im Arbeitsteam und eine Quote von 2 bzw. 3 % in männerdominierten Positionen, wie z. B. in Wartungswerkstätten oder in Fahrerpositionen. Diese eindeutige männliche Dominanz im Sektor hat eineandrozentrische Perspektive auf den öffentlichen Raum, die Mobilität und die urbane Logistik auferlegt, die die Perspektive der Mobilität der Pflege, die ja das ist, was das Leben erhält und die Mehrheit ist, völlig marginalisiert.

Unter dem Gesichtspunkt derMobilität der Menschen gibt es eine Trennung zwischen privaten motorisierten Verkehrsmitteln, die eine wohlhabende sozioökonomische Position voraussetzen und bei denen die meisten Nutzer Männer sind, und der Mobilität zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bei denen der Großteil der Nachfrage von Frauen kommt. So ergab die Movilia-Umfrage 2006, dass in Spanien der Anteil der aktiven Mobilität und des öffentlichen Verkehrs bei Frauen 65 % erreichte und bei Männern auf 47 % sank. Dies sind Daten, für die es keine kontinuierlichen statistischen Reihen gibt und die den Mangel anDaten zurÜberwachung der sozialen Dimension der Mobilität deutlich machen. Diese Art von Daten wäre auch nützlich, um die Ursachen von (In)Mobilität aus einer intersektionalen Gender-Perspektive abzuschätzen und die Barrieren sichtbar zu machen, dieFrauen daran hindern,in bestimmten Kontexten und Phasen des Lebenszyklus umzuziehen.

Objektiv

Stärkung der Präsenz von Frauen in der Mobilität, als Arbeitnehmerinnen und Hauptnutzerinnen, und Förderung integrierter Systeme der Mobilität, des Verkehrs und der Stadtplanung, die Situationen der Ungleichheit im Zusammenhang mit dem Geschlecht in diesen Bereichen nicht verewigen. Sie zielt auch darauf ab, Geschlechtergerechtigkeit im Mobilitäts- und Verkehrssektor zu erreichen, indem sie ihre Strategie auf eine feministische Politik in diesen Bereichen ausrichtet.

Maßnahme

Gründung des Netzwerks Mujeres en Movimiento España, das als lokales Netzwerk der iberoamerikanischen Initiative Mujeres en Movimiento konfiguriert ist. Es ist eine horizontale Organisation, die sich aus verschiedenen Frauen aus unterschiedlichen Disziplinen und Wissensgebieten zusammensetzt.

Quellen:

[1] Red Mujeres en Movimiento - Spanien
https://mujeresenmovimiento.net/red-mujeres-en-movimiento-espana/

2] Start von Mujeres en Movimiento España (MeM) mit der Konferenz "Feministische Mobilität in der öffentlichen Agenda".

https://mujeresenmovimiento.net/2020/11/20/lanzamiento-de-mujeres-en-movimiento-espana-mem-con-la-jornada-movilidad-feminista-en-la-agenda-publica/