Individuelle MaaS und soziale MaaS

MARCO DIANA
Topic New technologiesParticipation cultureNew mobility formsTransport patterns & user needs

Mobility as a Service (MaaS) gilt als eines der vielversprechendsten Instrumente zur Verbesserung der sozialen Inklusion im Verkehr. Neue Mobilitätsdienste können mit einem Grad an Flexibilität angeboten werden, der mit der Nutzung des eigenen Autos vergleichbar ist. MaaS könnte somit ein Instrument sein, um denjenigen, die keinen Zugang zu einem eigenen Fahrzeug haben oder nicht über ein solches verfügen können und die in ländlichen oder peripheren Gebieten leben, in denen öffentliche Verkehrsmittel kaum eine Alternative darstellen, einen hochwertigen Dienst anzubieten.

Es ist jedoch bekannt, dass die Nutzung von MaaS e-Skills erfordert, die in den sozialen Randgruppen (ältere Menschen, Behinderte), die eine Verbesserung ihres Mobilitätsniveaus am dringendsten benötigen würden, weitgehend fehlen ( https://doi.org/10.1016/j.cities.2020.103036 ). Wird es in Zukunft möglich sein, MaaS-Dienste auch ohne Apps und Smartphones zu nutzen?

Abgesehen von dieser weithin bekannten technologischen Barriere gibt es weitere Hindernisse auf dem Weg zum Aufbau einer sozialen MaaS. Das aktuelle MaaS-Konzept konzentriert sich auf die Befriedigung der Bedürfnisse des einzelnen Verbrauchers. Die soziale und relationale Dimension des Umzugs, die sowohl im privaten als auch im traditionellen kollektiven Verkehr bis zu einem gewissen Grad berücksichtigt wird, fehlt im aktuellen MaaS-Paradigma weitgehend. Um ein paar konkrete Beispiele zu nennen: Könnte ein MaaS auf der Grundlage von auf Smartphones installierten Apps und individuellen Abonnements nützlich sein, um den Ausflug einer Gruppe von Freunden zu organisieren oder wenn ein Angehöriger zu einem Arzttermin begleitet werden muss? Wird es in einem MaaS-Ökosystem möglich sein, zwischen verschiedenen Diensten auch auf der Grundlage einiger ihrer sozialen Merkmale (z. B. in Bezug auf mögliche Mitreisende) zu wählen, wie es beispielsweise beim Mitfahrdienst Blablacar bereits der Fall ist?

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